Die Ministranten von Oberharthausen
von links hinten: Korbinian Nagl, Sophie Zellmer, Fabian Zellmer
von links vorne: Veronika Zellmer, Felix Koerffer,Julian Aigner, Maria Pömmerl
(Bild: Lydia Zellmer)
Nachdem von den älteren Ministranten Stefan Aigner, Franz Bauer und Jonas Heininger aus Altersgründen vom Dienst ausgeschieden sind, konnten mit Veronika Zellmer, Felix Koerffer, Julian Aigner und Maria Pömmerl vier neue Ministranten gewonnen werden.
Die Dorfgemeinschaft bedankt sich bei den ausgeschiedenen Ministranten für ihren jahrelangen Dienst für unsere Kirchengemeinde recht herzlich. Des weiteren danken wir den neuen Ministranten für ihr Mitwirken am Kirchendienst und wünschen ihnen eine schöne Ministrantenzeit.
Was bedeutet „Ministrant“?
Das Wort „Ministrant“ jedenfalls kommt ursprünglich von dem lateinischen Begriff „ministrare“ und heißt in die deutsche Sprache übersetzt: „dienen“. Somit heißt Ministrant übersetzt „Diener“, was auch seiner Funktion entspricht, nämlich den Pfarrer im Gottesdienst (besonders in der Heiligen Messe) als Altardiener zu unterstützen bzw. zu assistieren. Ministranten sind somit „Diener an einem höheren Gut, Jesu Christi selbst, der in der Eucharistie mit seinem Leib und Blut in Erscheinung tritt“. Häufig werden Ministranten auch abgekürzt als „Minis“ bezeichnet.
Übrigens waren auch viele Prominente aus Fernsehen und Politik in Ihrer Kindheit und Jugend Messdiener wie z. B. Stefan Raab, Harald Schmidt, Thomas Gottschalk, Horst Seehofer und viele andere.
Verschiedene Aufgaben und Dienste der Ministranten …
Im Gottesdienst übernehmen die Messdiener eine Reihe von Aufgaben als Assistenten des Pfarrers (Priester) sowie auch als Vertreter der Gemeinde.
Folgende Aufgaben bzw. Dienste sind allgemeinen in Oberharthausen gebräuchlich:
- Altardienst
- Kreuzträger
- Rauchfassträger
- Schiffchenträger
- Oberministrant
Die Gewänder der Messdiener …
Was für Klamotten trägt ein Ministrant denn so?
Im Verlauf der Geschichte hat es sich für den Gottesdienst eingebürgert, dass die Messdiener eine spezielle Kleidung tragen: Als Untergewand einen roten oder schwarzen Talar und darüber das so genannte Rochett (auch teilweise als Chorhemd bezeichnet). Mancherorts ist es zudem üblich, über dem Rochett noch eine so genannte Mozetta (ist eine Art Kragen) in rot, schwarz oder der entsprechenden liturgischen Tagesfarbe zu tragen. In etlichen Pfarreien tragen die Messdiener außerdem ein Zingulum in der liturgischen Farbe. Ebenfalls ist es mancherorts üblich über der Kleidung noch ein Kreuz oder eine Plakette (bspw. mit Symbol der Taube) zu tragen. Anstatt von Talar und Rochett ist es auch möglich eine weiße Albe (knöchellanges Gewand) zu tragen, welche eine besondere Beziehung zum Taufkleid aufweist.
Diese Ministrantengewänder haben sich in den vergangenen Jahrhunderten fast überhaupt nicht verändert.
Zur Geschichte des Messdienst …
Den Ministrantendienst gibt es schon seit etwa dem 8. Jahrhundert, als es für den Priester üblich wurde, täglich eine Heilige Messe zu feiern. Hierzu ordnete die Kirche in den Synoden von Mainz 813 und Paris 829 an, dass für die Feier einer Messe wenigstens ein Ministrant anwesend sein musste. Dazu wurden dann in der Regel Jungen (Mädchen durften damals noch nicht ministrieren) ausgewählt, die später auch Priester werden sollten. Diese wurden dann auch in Liturgie und Latein geschult, um auf diese Weise auf die spätere Priesterweihe vorzubereiten.
Erst im 20. Jahrhundert unter Papst Pius XII. (in seiner Enzyklika „Mediator Dei“ aus dem jahr 1947) wurde erstmals unterschieden zwischen „normalen“ Messdienern und Ministranten, die sich auf dem Weg zum Priesterberuf befanden. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich der Ministrantendienst zu seiner heutigen Form.
Mit dem etwas später folgenden Zweiten Vatikanischen Konzil wurde der Status der Laien-Ministranten (also allen, die kein Priester werden wollen) weiter aufgewertet: Ministranten üben „einen wahrhaft liturgischen Dienst“ aus und heißen ebenfalls „ministri“ (so wurden vormals Ministranten im Klerus-Stand genannt). Außerdem änderte sich damit auch etwas die Bedeutung des Messdienst: So sind Ministranten heute nicht nur Assistenten des Priesters, sondern sie übernehmen im Gottesdienst auch bestimmte Aufgaben stellvertretend für die Gemeinde. Seit 1994 sind nun offiziell auch Mädchen zum Altardienst zugelassen.
Quelle:
http://www.ministrantenportal.de/ministrant/