Chronik der | ||
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Oberharthausen |
Die Geschichte des Deutschen Landfrauenverbandes
von den Gründerjahren bis heute
Die Anfänge der LandFrauenverbände liegen jedoch schon weiter zurück. Vorläufer waren die landwirtschaftlichen Hausfrauenvereine, die Ende des 19. Jahrhunderts von Elisabet Boehm ins Leben gerufen wurden. Ihr Ziel war es, Frauen zum Zweck der ländlich-hauswirtschaftlichen und kulturellen Weiterbildung in Vereinen zu organisieren. Im Zuge der Machtübernahme durch die NSDAP im Dritten Reich wurden 1934 die landwirtschaftlichen Hausfrauenvereine aufgelöst und in den Reichsnährstand eingegliedert.

Engagierte Freuen bei der Gründungsversammlung 1947
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die ersten LandFrauenvereine in der amerikanischen Besatzungszone als Nachfolgeorganisationen der landwirtschaftlichen Hausfrauenvereine gegründet. Auf Betreiben von Marie-Luise Gräfin Leutrum zu Ertingen schlossen sich die einzelnen Vereine am 19. August 1947 zur „Arbeitsgemeinschaft der Landfrauenverbände“ zusammen. Am 19. Oktober 1948 wurde Gräfin Leutrum dann zur ersten Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes gewählt.
Nach der deutsch-deutschen Vereinigung gründeten sich Anfang der 1990er-Jahre auch in den ostdeutschen Bundesländern LandFrauenvereine, deren Landesorganisationen dem Deutschen LandFrauenverband beigetreten sind.
In den vergangenen sechs Jahrzehnten hat sich der Deutsche LandFrauenverband (dlv) zum bundesweit größten Verband für Frauen, die auf dem Lande leben, entwickelt.
Mitglieder im dlv sind 22 Landes-LandFrauenverbände mit rund 430 Kreis- und mehr als 12.000 Ortsvereinen. In den Ortsvereinen sind ca. 500.000 Frauen Mitglied, die sowohl in der Landwirtschaft als auch in anderen Berufsfeldern tätig sind. Der Deutsche LandFrauenverband (dlv) vertritt bundesweit die Interessen aller Frauen und ihrer Familien im ländlichen Raum. Er setzt sich ein für die berufsständischen Interessen der Bäuerinnen und die Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Situation von Frauen sowie für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein wichtiges Ziel ist die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen im ländlichen Raum.
Die inzwischen fast 70 Jahre währende Erfolgsgeschichte des Deutschen LandFrauenverbandes wurde von einer Vielzahl von Frauen geschrieben.
Wenn man sich die Geschichte des Bayerischen Landfrauenverbands und deren Anfänge von 1948 durchliest, so waren die Interessen und Ziele der Bäuerinnen im ganzen Land nicht anders als heute.
Man wollte die Stärkung und die Unterstützung von Frauen aus der Landwirtschaft und im ländlichen Raum.
So war es auch in Oberharthausen, als die Männer im Wirtshaus beschlossen, dass man zum Ortsobmann auch eine Ortsbäuerin für Oberharthausen braucht.
Die Männer ernannten im Jahre 1947 Frau Katharina Aigner zur ersten Ortsbäuerin von Oberharthausen.
Die fleißige und sehr beliebte Frau bewältigte die Aufgabe als Ortsbäuerin trotz der vielen Arbeit am eigenen Hof vorbildlich.
39 Jahre lang war Kathi Aigner Ortsbäuerin bis sie Ihr Amt aus Altersgründen 1986 niederlegte.
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Bei der Wahl 1986 wurde Erika Wild zur Ortsbäuerin gewählt.
Stellvertreterin wurde Anna Zellmer.
Bei der Wahl 1991 wurde Anna Zellmer zur Ortsbäuerin gewählt.
Stellvertreterin wurde Gertraud Aigner.
Bei der Wahl 1996 wurde Gertraud Aigner zur Ortsbäuerin gewählt. Stellvertreterin wurde Martina Pömmerl.
Der größte Schicksalsschlag in der Geschichte der Landfrauen und der ganzen Dorfgemeinschaft war der viel zu frühe Tod der beliebten Ortsbäuerin Gertraud Aigner.
Wie ein Blitz traf sie im November 2002 das Ergebnis von einer bösartigen Krankheit heimgesucht zu sein.
Zweieinhalb Jahre kämpfte sie mit allen medizinischen Mitteln und der seelischen Kraft gegen die Krankheit an.
Am Freitag den 27. 5.2005 im Alter von 44 Jahren gingen ihre Kräfte zu Ende.
Am offenen Grab sprach Kreisbäuerin Margot Stadler Worte der Anerkennung und des Dankes. Neben der vielen Arbeit im landwirtschaftlichen Betrieb hat die Verstorbene sich nicht gescheut, Verantwortung zu übernehmen. „Ihre ruhige und herzliche Art wird uns fehlen.“ Als Zeichen der Wertschätzung und der Verbundenheit wurde ein Blumengebinde niedergelegt.
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Bei der Wahl am 8.11.2006 wurde Martina Pömmerl zur Ortsbäuerin gewählt.
Als Helferinnen stellten sich Angela Danner–Bauer, Angela Büchner und Christa Kinseher zur Verfügung.
Wahl der Ortsbäuerin 2011
von links:
stellv. Ortsbäuerin Lydia Zellmer, Ortsbäuerin Martina Pömmerl, Barbara Unger, Beisitzerin Angela Danner-Bauer
Für ein aktives Dorfleben
(Artikel Straubinger Zeitung 29.11.2011)
Barbara Unger würdigt Verdienste der Landfrauen
Oberharthausen. (ta) Die Landfrauen wählten bei der Jahresversammlung im Gemeinschaftshaus Martina Pömmerl erneut zur Ortsbäuerin. In den kommenden fünf Jahren steht ihr Lydia Zellmer als Stellvertreterin zur Seite. Zur Beisitzerin wurde Angela Danner-Bauer bestellt. Stellvertretende Kreisbäuerin Barbara Unger leitete die Wahl.
Martina Pömmerl hielt Rückschau auf die vergangenen fünf Jahre. Sie erinnerte zum Beispiel an die acht Abende Autogenes Training, an Führungen wie den Krippenweg in Straubing und dem Krankenhaus in Mallersdorf oder im Straubinger Tagblatt. Es freue sie auch, dass das Frauenfrühstück am Muttertag immer von allen Frauen im Dorf sehr gut angenommen wurde. Besonders hat die Ortsbäuerin die große Bereitschaft zum Mitarbeiten und den Tortenspenden bei den großen Veranstaltungen wie Dorf-, Wein- oder Starkbierfest herausgehoben. Sie stellte auch fest, dass ihr die alten Traditionen wie Kräuterbüschl- oder Palmbuschbinden im Gemeinschaftshaus immer sehr wichtig sind, sie leisten einen großen Anteil für eine aktive Dorfgemeinschaft. Martina Pömmerl würdigte auch die fünf Frauen im Dorf, die mit ihr die Kirche reinigen und schmücken. Besonders bedankte sich die Ortsbäuerin bei Angela Danner-Bauer für die große Unterstützung und Hilfe in allen Belangen der Landfrauen.
Stellvertretende Kreisbäuerin Barbara Unger berichtete über die Landfrauenarbeit in den Dörfern. Sie stellte fest, dass es eine sehr wichtige Aufgabe ist und den Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft fördert. Bei den Wahlen wurde Martina Pömmerl als Ortsbäuerin bestätigt. Als Stellvertreterin wurde Lydia Zellmer gewählt. Angela Danner- Bauer hilft als Beisitzerin in der Vorstandschaft mit.
Wahl der Ortsbäuerin 2016
Ortsbäuerin Lydia Zellmer mit ihrer Mannschaft:
von links Beisitzerin Angela Danner-Bauer, Ortsbäuerin Lydia Zellmer, stellv. Ortsbäuerin Claudia Aigner,
vorige Ortsbäuerin Martina Pömmerl, Wahlleiterin Claudia Erndl und Beisitzerin Cornelia Pömmerl