In der Woche, in der das Fest Christi Himmelfahrt liegt, finden traditionell die meisten Bittprozessionen statt. Diese Woche wurde deshalb früher auch als Kreuzwoche bezeichnet, weil den Prozessionen an diesen Tagen das Kreuz vorangetragen wird. Es geht darum, Gott zu bitten, er wolle mit seiner milden väterlichen Hand die Fluren und Tiere segnen und die Früchte der Erde erhalten.
Am Tag vor Christi Himmelfahrt pilgerten nach altem Brauch die beiden Dörfer Oberharthausen und Pönning zusammen zu „Unserer Lieben Frau“ nach Antenring. Um 18:00 Uhr setzten sich um die zwanzig Wallfahrer von der Kirche Oberharthausen in Bewegung. Allen voran trug Franz Weiß das Kreuz und schlug für die Bittgänger einen ruhigen Takt zum Marschieren an. Auch Herr Pfarrer Markus Daschner ging die Strecke von Oberharthausen aus mit. In Pönning reihten sich weitere Bittgänger ein, und so wuchs der Zug auf stattliche 50 Personen.
Einen prächtigen Anblick ergibt der Pilgerzug, wenn er sich durch die grünen Felder schlängelt. Eingebunden in die grünen Felder unseres fruchtbaren Gäubodens erfreut der Anblick schon ungemein. Hier ist der Mensch im Einklang mit der Schöpfung und frommer Diener unseres Herrn. Weit erschallten die Rosenkranz- und Bittgebete der Gläubigen in die Natur und erreichten bestimmt auch den, an den sie gerichtet waren, nämlich unseren Vater im Himmel.
Um 19:00 Uhr feierte Herr Pfarrer Daschner eine Hl. Messe in der wunderbar restaurierten Wallfahrtskirche zu Antenring. Es kamen auch zahlreiche Personen mit dem Auto, die zu Fuß den Weg nicht schafften, um die Hl. Messe mitzufeiern.
Um 19:45 Uhr machten sich die Wallfahrer wieder auf den Heimweg. Mit dem Gebetläuten der Turmglocken um 20:30 Uhr wurden die Oberharthausener Heimkerer freudig begrüßt. Herr Pfarrer Daschner stimmte noch freudig des wunderschönen Bittgangs, das „Großer Gott wir loben dich“ an, und es wurden auch noch ein paar Strophen eines Marienliedes vor der Kirche von Oberharthausen gesungen. Gestärkt durch den Bittgang, und glücklich es geschafft zu haben, gingen die Gläubigen dann frohen Herzens und mit neu gewonner Kraft nach Hause.
Dieser Bittgang schien unserem Herrgott gefallen zu haben. Bereits um 21:00 Uhr setzte er die ihm angedachten Gebete zum Erhalt der Früchte der Erde in die Praxis um. Er ließ nämlich ein kleines Gewitter aufziehen verbunden mit einem gscheiden Schauer . Aber er achtete wohl darauf, dass alle Teilnehmer am Bittgang bereits sicher im Hause waren.
Wie heißt es in einem geflügelten Wort so schön: die kleinen Dinge erledigt der Herr sofort….
Die Dorfgemeinschaft Oberharthausen ist stolz auf seine Bittgänger. Erfreulich dass sich so viele dieser Prozessssion angeschlossen haben, die zusammen mit den Pönningern schon seit ewigen Zeiten miteinander durchgeführt wird. Ein herzliches Vergelt´s Gott dem Herrn Pfarrer Markus Daschner für die Prozessionsbegleitung und dem schönen Gottesdienst und ebenso ein großes Dankeschön dem Kirchenpfleger Franz Pömmerl für die Organisation.