Ingrid Becker (links) aus Oberharthausen stiftete der Pfarrei Perkam eine weitere Madonna,
die nun auf Herbergssuche ist. Pfarrer Markus Daschner (Mitte) übergab eine Madonna
an Agnes Petschko (rechts). Foto: Elisabeth Ammer
„Frauentragen“ heißt der alte christliche Volksbrauch, bei dem im Advent eine Statue der schwangeren Gottesmutter von Haus zu Haus wandert und jeweils für eine Nacht beherbergt wird. Gott und Mensch sind auf dem Weg zueinander. Die Menschen erinnern damit an die Herbergssuche von Maria und Josef, die in der Weihnachtsgeschichte des Lukasevangeliums angedeutet ist:
„Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.
Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war.“
Auch in unserer Pfarrei hat Herr Pfarrer Markus Daschner diesen alten Brauch eingeführt. Heuer gibt es in der Pfarrei sogar zwei Mutter Gottes. Pfarrgemeinderatsmitglied Ingrid Becker aus Oberharthausen hat für die Dörfer Oberharthausen und Pönning eine Mutter Gottes erworben.
Am Samstag war die Segnung der beiden Figuren in der Pfarrkirche Perkam und danach die Aussendung. Nun wird die Mutter Gottes von Haus zu Haus getragen. Ein Gebet bei der Übergabe und ein kleiner Hausgottesdienst machen diesen Volksbrauch zu einem würdigen Ereignis.
Wenn die Mutter Gottes mit am Tisch ist das schon ein besonderes Gefühl.
Wollen wir hoffen, dass sich dieser bisher bei uns unbekannte Brauch bei den Gläubigen von Oberharthausen und Pönning durchsetzt und besser angenommen wird. Wie wir alle wissen, ist die Mutter Gottes auch nächstes Jahr wieder auf Herbergssuche…
Die Dorfgemeinschaft bedankt sich bei allen Gläubigen, die der Mutter Gottes eine Herberge geben. Ein großes Vergelt´s Gott an Ingrid Becker für ihren Einsatz in dieser Angelegenheit.
Die Mutter Gottes hat eine Herberge gefunden
Zeitungsbericht im Straubinger Tagblatt von Elisabeth Ammer vom 1. 12.2021